BYON: „Bring Your Own Network“ in den Hörsaal
Nach BYOD kommt jetzt BYON als Antwort auf das unzureichende oder instabile WLAN im Hörsaal. Selbst wenn laut IT-Service der Hochschule das Hörsaal-WLAN gut sei, vereitelt die massenhafte Nutzung von WhatsApp, YouTube & Co während der Vorlesung jeden noch so gut vorbereiteten Einsatz eines webbasierten Audience Response Systems. „Bring Your Own Device“ hat das Kosten-, Verteilungs- und Wartungs-Problem der Hardware-Clicker gelöst, „Bring Your Own Network“ wird das WLAN-Problem lösen.
Das ARSnova-Team wird seine Netzwerk- und Elektronik-Kenntnisse und das fraMediale-Preisgeld einsetzen, um ARSnova als „Software as a Service“ auf einem tragbaren Server in einem eigenen WLAN-Netzwerk – ohne Internet-Zugang! – im Hörsaal anzubieten. Umgesetzt wird das Projekt mit zwei High-Tech-Komponenten: einem Scheckkarten großen Ein-Platinen-Computer (Raspberry Pi oder ODROID-XU4) und einem leistungsfähigen mobilen WLAN-Router frisch von der letzten IFA-Ausstellung.
Zielgröße sind 200 gleichzeitige Nutzer/innen. Über einen stationären Access Point können sich in der Praxis maximal 50-70 Clients gleichzeitig mit dem Internet verbinden.
Die Kandidaten für den Zusammenbau:
Die Vorteile des ARSnova-Routers:
- Die Hardware des ARSnova-Routers kostet ca. 300 €, die Software ist Open Source und wird kostenlos zum Download angeboten. Im Gegensatz dazu kostet die kommerzielle Ausstattung mit 200 Hardware-Clickern in 5 Koffern ca. 10.000 $.
- Keine Ablenkung der Studierenden durch Privatnutzung des Hörsaal-WLANs, da die Endgeräte der Studierenden mit dem ARSnova-Netzwerk verbunden sind und dort ausschließlich der ARSnova-Server ohne Internetzugang erreichbar ist.
- Absoluter Datenschutz, da Dozent/in den eigenen Server mit der eigenen Datenhaltung mitbringt und wieder mit nimmt.
- Keine Unsicherheit, ob das WLAN des Hörsaals oder das Mobilfunknetz verfügbar und stabil sein werden.
- Keine Denial-of-Service-Ausfälle durch Video-Streaming, WhatsApp etc.
Die Nachteile:
- Gerätetransport (Mini-Computer, mobiler WLAN-Router), aber: Alle Hardware-Komponenten passen in eine Beamer- oder Laptop-Seitentasche.
- Außerhalb des Hörsaals können Studierende nicht abstimmen, das heißt, Vorbereitungsaufgaben können in der Session mit den Hörsaalfragen nicht zuhause bearbeitet werden. Empfehlung: Vorbereitungssession auf arsnova.voting und Hörsaalsession auf dem eigenen Server.
Voraussichtlicher Liefertermin: Ende 2017
Ich würde gerne das System mit personenbezogenem Antworttracking im schulischen Kontext in Hessen über ein komplettes Halbjahreinsetzen. Raspi und mobiler WLAN-Router sind vorhanden. Ich teste gerne und gebe Feedback.
Hallo, Sebastian,
es wäre schön, wenn Sie etwas experimentieren könnten und uns eine Rückmeldung geben.
https://git.thm.de/arsnova/arsnova-router/blob/master/README.md
Beste Grüße
KQC